Hast Du Dich schon einmal gefragt, wie tief die Verbindung zwischen Müttern und Töchtern wirklich reicht? Oft teilen sie nicht nur äußere Ähnlichkeiten, Gesten oder den gleichen Humor – manchmal verbindet sie auch eine gemeinsame gesundheitliche Geschichte.
Das Lipödem betrifft nicht nur einzelne Frauen oft zeigt es sich über Generationen hinweg in derselben Familie. Besonders Mütter und Töchter teilen diese chronische Erkrankung des Fettgewebes, häufig ohne es anfangs zu wissen.
Vielleicht hast Du selbst schon gemerkt, dass Deine Mutter ähnliche Beschwerden hat wie Du: schmerzende Beine, eine ungleichmäßige Fettverteilung oder das Gefühl, trotz gesunder Ernährung und Bewegung keine Veränderung zu spüren.
Was viele nicht wissen: Lipödem kann vererbbar sein. Und genau deshalb ist es so wichtig, auch innerhalb der Familie offen über dieses Thema zu sprechen.
Gesundheit liegt manchmal in der Familie
Das Lipödem ist eine chronische Fettverteilungsstörung, die fast ausschließlich Frauen betrifft. Es zeigt sich oft in der Pubertät, während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren – also in hormonellen Umbruchphasen.
Viele Frauen berichten, dass bereits ihre Mütter oder Großmütter über ähnliche Beschwerden geklagt haben, diese aber nie medizinisch abklären ließen. Damals wusste man schlicht zu wenig über das Lipödem. Heute wissen wir mehr – und können besser helfen.
Wenn Du also in Deiner Familie schon ähnliche Symptome beobachtet hast, lohnt es sich, genau hinzuschauen. Denn: Je früher ein Lipödem erkannt wird, desto besser lässt es sich behandeln.
Teilen bringt Klarheit
Vielleicht ist es an der Zeit, das Gespräch zu suchen. Frag Deine Mutter oder Tochter:
„Hast Du auch manchmal das Gefühl, dass Deine Beine ständig schwer sind?“
„Tust Du Dir auch so schwer mit Sport oder Abnehmen in den Beinen, obwohl Du aktiv bist?“
Solche Gespräche können ein Anfang sein – und helfen dabei, mehr Verständnis füreinander zu entwickeln. Und sie öffnen die Tür zur nächsten wichtigen Entscheidung: eine Untersuchung bei einem Facharzt oder einer Fachärztin für Lymphologie oder Phlebologie. Denn nur so kann eine gesicherte Diagnose gestellt und die passende Behandlung begonnen werden.
Gemeinsam stark – von Anfang an
Ob Mutter, Tochter oder Schwester – wenn Ihr Euch gemeinsam mit dem Thema Lipödem auseinandersetzt, seid Ihr nicht allein. Ihr könnt Euch gegenseitig unterstützen, Erfahrungen teilen und gemeinsam Entscheidungen treffen.
Denn ein Lipödem zu verstehen, bedeutet auch, sich selbst besser zu verstehen. Und das ist ein großer Schritt in Richtung Lebensqualität und Wohlbefinden.
Unsere Bitte: Sprich darüber.
Teile Dein Wissen über das Lipödem mit Deiner Familie – und auch mit Deinem Umfeld. Denn jede Frau, die früher eine Diagnose erhält, hat bessere Chancen auf eine wirksame Therapie und ein Leben mit weniger Schmerzen.
Lasst uns gemeinsam für mehr Sichtbarkeit sorgen. Und lasst uns die besondere Verbindung zwischen Müttern und Töchtern nutzen – nicht nur für Gespräche über Alltägliches, sondern auch für unsere Gesundheit.