Verwirrt über die Unterschiede zwischen Lipödem und Lymphödem? Du bist nicht allein – wir klären auf!
Lipödem und Lymphödem sind zwei Erkrankungen, die oft verwechselt werden. Beide führen zu Schwellungen, häufig in den Beinen, und beide erfordern eine gezielte Behandlung. Doch die Ursachen, Symptome und Therapiemöglichkeiten unterscheiden sich deutlich.
Wenn Du Dich schon einmal gefragt hast, ob Deine Beschwerden eher zum Lipödem oder Lymphödem passen, findest Du hier die wichtigsten Infos – einfach erklärt.
LIPÖDEM – WENN DAS FETTGEWEBE SCHMERZT
Das Lipödem ist eine chronische Fettverteilungsstörung, die fast ausschließlich Frauen betrifft. Es tritt meist symmetrisch an den Beinen auf und manchmal auch an den Armen. Typisch ist: Die Beschwerden verschwinden nicht durch Sport oder Diät – und das macht es so belastend.
Typische Symptome:
- Schmerzempfindliche Beine oder Arme
- Druckgefühl, besonders nach langem Stehen
- Schnelle Bildung von blauen Flecken
- Schwellungen, die im Laufe des Tages zunehmen
- Symmetrische Fettverteilung – Hüfte, Oberschenkel und Unterschenkel sind betroffen, Füße bleiben ausgespart
Wer ist betroffen?
Vor allem Frauen – das Lipödem ist oft genetisch bedingt. Viele Betroffene berichten, dass auch ihre Mutter, Schwester oder Großmutter ähnliche Symptome hatte. Häufig beginnt die Erkrankung in hormonellen Umbruchphasen wie Pubertät, Schwangerschaft oder Wechseljahren.
LYMPHÖDEM – WENN DAS LYMPHSYSTEM NICHT MEHR RICHTIG ARBEITET
Im Gegensatz zum Lipödem ist das Lymphödem eine Störung des Lymphsystems, bei der Lymphflüssigkeit nicht mehr ausreichend abtransportiert wird. Die Flüssigkeit staut sich im Gewebe – es kommt zu teils massiven Schwellungen.
Typische Symptome:
- Einseitige Schwellung, z. B. nur ein Bein oder ein Arm
- Spannungs- oder Schweregefühl
- Eingeschränkte Beweglichkeit
- Hautveränderungen wie Verhärtungen oder Verdickungen (in späteren Stadien)
- Fuß- oder Handrücken häufig mit betroffen
Wer ist betroffen?
Sowohl Frauen als auch Männer. Das Lymphödem kann angeboren oder erworben sein – zum Beispiel nach Operationen, Bestrahlung oder Infektionen.
WARUM ES WICHTIG IST, DEN UNTERSCHIED ZU KENNEN
Die Unterscheidung zwischen Lipödem und Lymphödem ist entscheidend für Deine Behandlung. Während beim Lipödem der Fokus auf Druckentlastung, Bewegung und Kompression liegt, braucht das Lymphödem zusätzlich Maßnahmen zur Entstauung – etwa manuelle Lymphdrainage.
Eine klare Diagnose durch eine Fachärztin oder einen Facharzt für Lymphologie oder Phlebologie hilft Dir dabei, die richtige Therapie zu finden – und Lebensqualität zurückzugewinnen.